Am Sonntag um 2 Uhr in der Nacht werden die Uhren um eine Stunde vorgestellt auf 3 Uhr. Die Sommerzeit dauert in diesem Jahr bis am 25. Oktober. Die Nacht wird damit eine Stunde kürzer, am Abend bleibt es dann länger hell.

Seit 1996 stellen die Menschen in allen Ländern der Europäischen Union (EU) einheitlich die Uhren am letzten Sonntag im März eine Stunde vor und am letzten Oktober-Sonntag wieder eine Stunde zurück.

Es waren vor allem wirtschaftliche Gründe

Bundesrat und Parlament haben sich bei der Einführung der mitteleuropäischen Zeit Ende des 19. Jahrhunderts und bei der Einführung der Zeitumstellung 1980 vor allem aus wirtschaftlichen Gründen für eine Zeitregelung entschieden, die mit derjenigen der Nachbarstaaten übereinstimmt.

 

Eselsbrücke zum Merken

Zweimal im Jahr werden die Uhren umgestellt – aber wann in welche Richtung? Dazu gibt es folgende Eselsbrücke:

  • Im Frühling holt man die Gartenmöbel wieder hervor – die Sommerzeit bedeutet: die Uhren eine Stunde vor stellen.
  • Im Herbst werden Liegestuhl und Gartentisch wieder eingelagert bis zur nächsten Saison – für die Winterzeit stellt man die Zeit um eine Stunde zurück.

Die Umstellung ist weiterhin strittig

Der Wechsel zwischen Normalzeit - umgangssprachlich auch Winterzeit genannt - und Sommerzeit ist hierzulande und auch in der EU schon lange umstritten. Im März des vergangenen Jahres hatte das EU-Parlament für eine Abschaffung der Zeitumstellung im Jahr 2021 plädiert.

In einer EU-Umfrage zur Sommerzeit hatten sich mehr als 80 Prozent dafür ausgesprochen, die Zeitumstellung abzuschaffen. Für die tatsächliche Abschaffung müsste allerdings noch ein Kompromiss mit den Mitgliedstaaten erzielt werden. Es sind aber noch nicht alle notwendigen Entscheide, weder auf der Ebene der EU noch von allen Einzelstaaten, getroffen worden.

Bis auf Weiteres wird umgestellt

Die Schweiz verfolgt nach Angaben des Eidgenössischen Instituts für Metrologie (Metas) die Entwicklung in den Nachbarländern und wird sorgfältig prüfen, ob eine allfällige Anpassung der Zeitregelung sinnvoll und im Interesse der Schweiz ist. Bis auf weiteres gilt die bestehende Zeitregelung.

Atomuhren und Zeitserver im Einsatz

Das Metas ist dafür zuständig, die offizielle Schweizer Zeit zu realisieren und zu verbreiten. Es unterhält dazu in seinen Laboratorien mehrere Atomuhren und beteiligt sich damit an der Realisierung der koordinierten Weltzeit. Das Metas stellt ausserdem einen Zeitserver zur Verfügung, mit dem Computeruhren auf wenige Millisekunden genau mit der offiziellen Schweizer Zeit abgeglichen werden können.

In der EU ist man für die Sommerzeit

Viele Menschen leiden unter der Zeitumstellung, weil die Chronobiologie zweimal im Jahr durcheinandergerät. Wissenschaftler begrüssen zwar grundsätzlich den Verzicht auf die Zeitumstellung, warnen aber vor den Folgen, wenn die Uhren nur noch auf Sommerzeit laufen. In der EU-Umfrage hatte sich eine grosse Mehrheit für eine dauerhafte Sommerzeit ausgesprochen.