Am vergangenen Wochenende wurde die Alpverteilung neu gemischt. Mittels eines Loses wurden die Alpen an ihre neuen Besitzer verteilt. Diese alle zwölf Jahre stattfindende Verlosung ist für die Landwirte «wirtschaftlich und persönlich ein sehr wichtiges Ereignis», schreibt die Alpgenossenschaft in einer Pressemitteilung.

Viele Interessenten

76 Bewerber(innen) hatten sich für die Verlosung der 35 Alpen von 2021 bis 2032 fristgerecht angemeldet.

Der Weibel Sepp von Rotz liess die Interessenten für eine Alp zuerst eine Nummer aus einem Säckli ziehen. Diese entschied die Reihenfolge des Griffs ins Ankenfass, um die Glückskugel zu ziehen. Wer diese zog, dem gehörte die Alp. Für die zweite Alp, die «Bergmatt» haben sich gesamthaft 28 Personen in Gruppen mit je zwei Personen gemeldet. Bereits der zweite Glücksgriff ging ins Schwarze. Ruedi von Rotz hatte Glück und wird die Alp zusammen mit seinem Nachbarn Ruedi Durrer als zweitem angemeldetem Bewirtschafter führen.

Für die ordnungsgemässe Durchführung des Anlasses waren Korporationspräsident Markus Ettlin, Alpvogt Markus Durrer und Alpgenossenschreiber Thomas Bucher und seine Mitarbeitenden verantwortlich.

120 Nutzungsrechte

Die Alpgenossenschaft zählt aktuell 1813 Stimmberechtigte, davon haben 120 ein Nutzungsrecht an den Alpen. Gesamthaft können diese 2000 Grossvieheinheiten (GVE) Alpungsrechte geltend machen. An der Ver­losung vom vergangenen Wochenende standen jedoch nur 700 GVE Alprechte zur Verfügung.

Alpentausch möglich

Nicht alles sei am Abend der Alpenverlosung für zwölf Jahre endgültig, erklärte Alpvogt Makus Durrer. Es sei möglich, einen Tausch von Alp gegen Alp zwischen zwei Bewirtschaftern zu machen. Dazu muss jedoch bei der Alpenkommission ein Gesuch eingereicht werden. Im Falle eines Ausfalls wegen Krankheit, Unfall oder Tod kann die Alp allenfalls neu verlost werden.