Damit die frischen und qualitativ hochwertigen Hofprodukte von den Waren aus den Discountfilialen nicht erstickt werden, braucht es die richtigen Instrumente. Oft fehlt es den initiativen Bäuerinnen zusammen mit ihren Familien nicht an Ideen, wenn es darum geht, in die Direktvermarktung einzusteigen. Doch aus der Idee soll auch Erfolg resultieren. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen vorgängige Abklärungen gemacht werden: Welche Ressourcen hat man auf dem Hof, um die Idee zu realisieren? Was ergibt die aktuelle Marktanalyse? Welche rechtlichen Vorschriften sind einzuhalten? Wie hat die korrekte und kreative Etikettengestaltung auszusehen? Wo können Hilfsmittel für die Vermarktung bezogen werden? Wie werden marketingtechnische Faktoren einbezogen? Was ergibt die Vollkostenrechnung in Bezug auf die Rentabilität? All dies sind wichtige Punkte, mit denen sich ein Unternehmen vor dem Einstieg in die Direktvermarktung auseinandergesetzt haben sollte. Dazu wurden uns im Rahmen der Ausbildung zur Bäuerin in Schüpfheim im Wahlmodul Direktvermarktung verschiedenste Instrumente mitgegeben.

Für uns Teilnehmerinnen des Wahlmoduls war der Einblick in praktische Beispiele erfolgreicher Direktvermarktung besonders interessant. Positive Erfahrungen mit auf den Weg nehmen und gewarnt sein vor der Herausforderung, unterstützen den Schritt in die direkte Produktevermarktung. Es ist ein zeitintensiver Betriebszweig, der längst von der modernen EDV-Technik wie Onlineshops und „Hof-Apps“ geprägt ist. Doch ist es ein dankbarer Bereich, der von der Kundschaft wertgeschätzt wurde und sicherlich weiterhin auch wird.

Helen Geisseler