Die Kuh verhielt sich am Samstag auf dem Wanderweg zwischen dem Rinerhorn und Davos Monstein aggressiv gegenüber einem Wanderer, wie die Kantonspolizei Graubünden am Dienstag einen Bericht der "Südostschweiz" bestätigte. Der Hirte und weiteres Alppersonal hätten daraufhin versucht, die Mutterkuh vom Wanderweg zu treiben.

Offenbar mit null Erfolg: Denn laut Zeitungsbericht musste die Mutterkuh von der Wildhut getötet werden. Die Kuh stellte gemäss Polizeiangaben ein Gefahrenpotenzial dar. Deshalb seien Sofortmassnahmen getroffen worden. Der Wanderweg wurde nach dem Vorfall temporär gesperrt.

Aggressive Kühe müssen ins Tal

Beim Vorfall war niemand verletzt worden. Die Herde, zu welcher die getötete Kuh gehörte, umfasst total 65 Tiere. 16 davon müssen am (morgigen) Mittwoch die Reise ins Tal antreten. Sie waren zu angriffslustig. Sind diese Kühe nicht mehr auf der Alp, wird der Wanderweg wieder geöffnet, wie Polizeisprecherin Anita Senti auf Anfrage sagte.

Oft wird die Wildhut nicht aufgeboten, um auf Angriff programmiertes Vieh zu schiessen. Laut Polizeiangaben erlegte die Wildhut in den letzten zwei Jahren vier Mutterkühe. Etwas häufiger kommt es vor, dass ausgerissene Schafe oder Geissen zur Strecke gebracht werden, um Inzucht oder Verwilderung zu vermeiden.

Gerufen wird die Wildhut bisweilen auch ins Siedlungsgebiet. Das ist laut dem Bündner Jagdinspektor Georg Brosi in der Regel dann der Fall, wenn ein Rindvieh auf dem Weg zum Metzger ausbüxt ist.

sda