Die Oekonomische Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Bern (OGG) vergab gestern in Bern zum dritten Mal ihren OGG-Award.Der Hauptpreis der Jury ging an das Projekt Aemme Shrimp der Burgdorfer Familie Kunz.

Ökologische Gründe für Sieg

OGG-Vizepräsident Urs Nufer präsidierte die Jury und sagte, dass die Entscheidung klar ausfiel. Von den 24 eingereichten Projekten hat Aemme Shrimp mit Idee und Umsetzung überzeugt. Und das insbesondere aus ökologischen Gründen. Wie Nufer nämlich ausführte, werden «9000 t Shrimps importiert, die Haltungsbedingungen der Tiere sind fragwürdig, und von den ökologischen Auswirkungen, davon spricht man lieber nicht.» Aemme Shrimp würde hier für ein globales Problem eine kleine, lokale Lösung erarbeiten. Der Hauptpreis ist mit 8000 Franken dotiert.

Der Publikumspreis im Wert von 2000 Franken ging an das Projekt Kreislauf. Die Idee des Projektes ist simpel: Insekten sollen helfen, Nährstoffkreisläufe zu schliessen und aus weggeworfenem Essen wieder hochwertige Lebensmittel entstehen zu lassen.

Als drittes wurde ein Partnerpreis vergeben. Dieser ging an Aurelie und Willy von Willy Müesli. Willy, erklärte Aurelie bei der Präsentation, ist ihr gelbes Fahrrad. Damit tourt sie durch Bern und liefert am Morgen jeweils kleine und grosse Birchermüesli aus.

Award mit langer Tradition

Der OGG-Award zeichnet innovative Projekte im Bereich der Land- und Ernährungswirtschaft aus. Was sich technisch anhört ist, wie die drei Siegerprojekte recht klar zeigen, praktisch: Wer einen Beitrag zu einer besseren und gesünderen Ernährung leisten kann, darf sich bewerben. OGG-Geschäftsführer Franz Hofer sagte bei der Begrüssung, dass der OGG-Award eine «uralte Tradition» sei. «Nur hiessen sie damals noch Preisausschreiben.» Schon vor 258 Jahren, als die OGG gegründet wurde, dienten die Preisausschreiben der landwirtschaftlichen Innovation. Oder um es in den Worten Hofers zu sagen: Innovationen die praktisch sind und nicht in den «Wolken herumschweben».

hja