Nach der Getreideernte ist der Zeitpunkt ideal für eine Bekämpfung von Problempflanzen. Dies kann chemisch mit Glyphosat oder mechanisch z. B. mit der Federzahnegge oder dem Leicht-Grubber erfolgen, so die Fachstelle Pflanzenschutz Bern. Die mechanische Unkrautkur habe den Vorteil, Drahtwürmer und weitere Bodenschädlinge wie Schnecken zu reduzieren.

Auch wird empfohlen, nach der Ernte den pH-Wert der Böden mittels Kalkdüngung zu adjustieren – der optimale pH-Wert liegt im Ackerbau bei 6 bis 7,2. Die heute verwendeten Handelsdünger enthalten weniger Kalk und der saure Regen führt zu Kalkverlusten. Mit einer Kalkgabe könne der Bodenversäuerung entgegengewirkt und gleichzeitig die Bodenfruchtbarkeit erhöht werden, so die Fachstelle.

 

Cercospora auf Vormarsch

Die feuchten Böden und höheren Temperaturen bieten für die Ausbreitung der Cercospora-Blatt­flecken weiterhin optimale Bedingungen. Vor allem sollten Rübenschläge, die an letztjährige Rübenanbauflächen angrenzen, kontrolliert werden. Werden erste Blattflecken gefunden, sollte ein Fungizid appliziert werden. Die Experten empfehlen, bei der ersten Behandlung Kupfer beizumischen. Das Prognosemodell CERCBET 1 liefert Auskunft über die aktuelle Befallssituation.

 

 

Krautfäule im Auge behalten

Die Krautfäule hat sich in den Kartoffelbeständen weiter ausgebreitet, berichtet die Fachstelle Pflanzenschutz Bern. Es wird empfohlen, den Fungizidschutz in den Parzellen zu erneuern, so lang es diese Woche noch trocken ist. Auch wurde die Blattfleckenkrankheit Alternaria vermehrt gesichtet. Die Krankheit wird sich mit den warmen Temperaturen und mit zunehmendem Blattalter weiter ausbreiten.

Werden Kartoffelkäfer undältere Larven beobachtet, empfiehlt die Fachstelle erst eine Behandlung vorzunehmen, wenn die Bekämpfungsschwelle überschritten und der Kartoffelbestand erhaltenswert ist. Blattläuse sind kaum noch in denBeständen vorhanden, was der Arbeit der Nützlinge zu verdanken sei.