Die Wuzelhals- und Stängelfäule (Phoma) im Winterraps kann ab dem 4-Blattstadium an den graubeigen Blattflecken mit schwarzen Punkten in der Mitte erkannt werden. Indirekt wird die Pilzkrankheit durch das Einarbeiten von Rapsstroh und die Zerstörung von Ausfallraps bis spätestens vor dem Auflaufen der neuen Saat bekämpft.

Verkürzen des Wachstums

Die aktuellen Sorten weisen eine mittlere bis sehr gute Resistenz gegenüber Phoma auf. Für diese Krankheit gibt es keine Bekämpfungsschwelle. Als Anhaltspunkt für die Notwendigkeit einer Behandlung können 20 bis 30 Prozent befallene Pflanzen genommen werden. Die Wirkung von einem Fungizid ist jedoch unsicher. Bei wüchsigen Pflanzen verursacht Phoma wenig Schäden, da die befallenen Blätter im Winter abfallen und so der Pilz selten den Stängel erreicht. Eine Fungizidbehandlung wird bevorzugt im Herbst im 6- bis 8-Blattstadium (frühestens 4-Blattstadium) gemacht.

Die Entscheidung über eine Fungizidbehandlung orientiert sich in der Regel nach dem Bedarf eines Wachstumsreglers. Ist das 6-Blattstadium Ende September bis Anfang Oktober erreicht, besteht ein Risiko für Längenwachstum vor der Winterruhe. Wüchsige Bedingungen, hohe Bestandsdichten (> 50 Pflanzen/m2) und hohe Stickstoffverfügbarkeit erhöhen das Risiko zusätzlich. Fungizide mit den Wirkstoffen Tebuconazol und Metconazol regulieren das Pflanzenwachstum, die Produkte Toprex und Caryx verkürzen am stärksten. Wichtig für eine gute Wirkung ist, dass die Pflanzen behandelt werden wenn noch kein Längenwachstum stattgefunden hat, d. h. im 4- bis 8-Blattstadium. Findet bereits Längenwachstum statt, können die Produkte im besten Fall nur noch die Entwicklung bremsen. Es ist nicht rentabel wegen Wachstumsreglern/Fungiziden aus dem Extensoprogramm auszusteigen. Ein Spritzfenster zeigt die Wirkung, die Behandlung kann mit einem Gräsermittel kombiniert werden.

Späterer Reifezeitpunkt

Witterungsbedingt ist die Reife der Sonnenblumen verglichen mit den letzten zwei Jahren später. Eine Kontrolle in den nächsten Tagen erlaubt es, den Gesundheitszustand der Pflanzen sowie die Verunkrautung zu überprüfen. Der optimale Druschtermin ist nie einfach zu bestimmen, oft wird er durch das Herbstwetter gegeben. Trotzdem können einige visuelle Zeichen helfen um das Stadium mit zirka sechs bis neun Prozent Feuchtigkeit zu bestimmen:

  • Alle Blätter am Stängel sind trocken
  • Der Stängel ist beigebraun
  • Der Korbboden ist braun bis schwarz
  • Die Hüllkelchblätter (gelb) fallen von selbst ab, dabei werden Kernen freigegeben

Feines Mulchen und Einarbeiten der Erntereste reduzieren die Risiken für Phoma und Phomopsis im nächsten Jahr.

Erdmandelgras erkennen

Das berüchtigte Unkraut Erdmandelgras kann auch jetzt gesichtet werden. Je früher ein Befall erkannt wird, desto effektiver sind Bekämpfungsmassnahmen. Bei dem Befall von kleinen Flächen ist zum Beispiel das Ausgraben oder das Aussondern von Teilflächen effektiv. In jedem Fall ist es wichtig, die Pflanzen zu erkennen, damit die Verschleppung über Erntemaschinen verhindert wird. Erkennbar ist Erdmandelgras an der hellgrünen Farbe, dem dreieckigen Stiel und den Knöllchen im Boden. Die Krautvernichtung in Kartoffeln führt zwar zum Absterben vom Erdmandelgras, bis zur Ernte sind die Pflanzen aber generell nachgewachsen. Erkennbar sind auch die gold-gelben Blüten, die beispielsweise über Zuckerrüben oder Gemüsekulturen ragen.