«Der einzige Mist, auf dem nichts wächst, ist der Pessimist», zitierte der Direktor des Inforama, Markus Wildisen, und gratulierte den frischgebackenen Biobäuerinnen und- Biobauern am Schwand in Münsingen zum bestandenen Abschluss. Die Ausbildung gebe ihnen eine solide Basis, nun gelte es Erfahrungen zu sammeln, sagte er zu den Diplomanden.

Erst- oder Zweitausbildung

Elf Schülerinnen und Schüler haben als Erstausbildung Landwirt EFZ mit Schwerpunkt Biolandbau absolviert. Deren 19 sind schon etwas erfahrener und machten den Abschluss Landwirt EFZ als Zweitausbildung. Klima, Gesellschaft, Ernährungsgewohnheiten und die betriebliche Realität hätten sich verändert und seien nicht einfach unter einen Hut zu bringen, betonte Markus Wildisen. Andreas Bracher betonte im Namen der Bärner Biobure, Bio sei die Antwort auf viele Probleme in der heutigen Zeit. Nun müsse nur noch der Konsument auf den Geschmack kommen.

Nachfrage steigern

Auch Regierungsratspräsident Christoph Ammann betonte in seinem Grusswort, die Bio-Offensive dürfe nicht nur auf die Umstellung von Betrieben zielen, sondern es müsse auch die Nachfrage und der Preis bei Bioprodukten verbessert werden. «Wir brauchen Leute wie sie», betonte er und lobte die Vielfalt, welche die Diplomanden an den Tag legten. Niklaus Messerli, der für die Ausbildung der jungen Biolandwirte zuständig ist, hatte einen besonderen Appell an die Gäste: «Unsere Absolventen sind bereit, sich in Gesellschaft und Verbänden einzubringen. Gebt ihnen einen Platz, wartet nicht 20 Jahre, bindet sie jetzt in Verbänden ein.»