Wiese ist nicht gleich Wiese – schon gar nicht aus botanischer Sicht oder jener von Insekten und Vögeln. Die Wiesenmeisterschaften sollen in der Bevölkerung das Bewusstsein dafür stärken, dass eine blumenreiche Wiese mehr sein kann, als eine farbige Fläche, die schön anzusehen ist.

Wertschätzung für Bäuerinnen und Bauern

Ein weiteres Ziel der Wiesenmeisterschaften ist es, gegenüber den Bewirtschaftern Wertschätzung auszudrücken. Geehrt werden sollen laut Flyer der Baselbieter Wiesenmeisterschaften «Bäuerinnen und Bauern, die ihre Wiesen standortgerecht und mit Weitsicht bewirtschaften». 

 

Und was ist mit dem Coronavirus?

Pro Natura schreibt in der Medienmitteilung zur Baselbieter Wiesenmeisterschaft, aller Wahrscheinlichkeit nach sei die Durchführung durch das Coronavirus nicht verunmöglicht.

Bei der Wiesenmeisterschaft stehe die Natur im Mittelpunkt und es gebe keinen engen Kontakt zwischen den Teilnehmenden. 

 

Grosses Echo im Baselbiet

Bis zum Anmeldeschluss am 2. März 2020 haben sich laut den Veranstaltern 56 Baselbieter Betriebe angemeldet. Gesamthaft sind so 88 verschiedene Flächen zusammengekommen, wovon die meisten (67) im Talgebiet und der Rest (21) im Berggebiet zu finden sind. 

Es sind jeweils zur Hälfte Mager- bzw. Blumenwiesen. 

 

Eckpunkte zur Wiesenmeisterschaft

  • Es gibt vier Kategorien: Magerwiesen (Trespenwiesen), oder Blumenwiesen (Fromentalwiesen), beides jeweils im Tal- oder Berggebiet
  • Ein Juryteam beurteilt die Flächen von Mai bis Juli
  • Preisgelder: 2000 Franken für den ersten, 1000 Franken für den zweiten und 500 Franken für den dritten Platz
  • TrägerschaftBauernverband Beider Basel, Baselland Tourismus und Pro Natura Baselland. In Zusammenarbeit mit mit dem Ebenrain-Zentrum und finanzieller Unterstützung vom  Swisslos-Fonds Baselland und der Fondation Sur-la-Croix

Das wird bewertet

Das Juryteam, dass die Qualität der angemeldeten Wiesen beurteilt, orientiert sich an folgenden Kriterien:

  • Arten- und Blütenvielfalt
  • Vorkommen von seltenen (gefährdeten) Pflanzen
  • Abwesenheit von Problem-Unkräutern
  • Grösse und landschaftliche Ästhetik
  • Steigerung des ökologischen Werts durch Kombination mit weiteren ökologisch wertvollen Elementen (Hecken, Strukturen usw.)