Im Feldgemüsebau sei das Risiko für Nirtat-Auswaschung grösser als bei Ackerkulturen oder Grasland, schreibt Agrarforschung Schweiz. Mit einer Literaturstudie haben die Forschenden untersucht, welche Massnahmen bei der Bewirtschaftung dagegen helfen:

  1. Steuerung der Bewässerung: Eine sachgerechte Bewässerung reduziert das Auswaschungsrisiko und gewährleistet ein Wasserangebot mit der bestmöglichen Nährstoffaufnahme.
  2. Verbesserte Ermittlung des N-Düngebedarfs: Bei der Bemessung der N-Düngung sollte der im Boden vorhandene pflanzenverfügbare Stickstoff mitberücksichtigt werden.
  3. Umweltverträglichere Fruchtfolgen durch Anbau von Zwischenkulturen: Diese nehmen Wasser und Stickstoff aus dem Boden auf und reduzieren so die Sickerwasserbildung und die Nitratkonzentration im Sickerwasser.
  4. Optimierung des Ernterückstandmanagements: Die Stickstoffverluste aus vor Ort zurückbleibendem Pflanzenmaterial sollten reduziert werden. Ein erfolgversprechender Ansatz ist die Wegfuhr von N-reichen Ernterückständen vom Feld.

Nicht alle Gemüsesorten gleich problematisch

Bei der Auswertung von Literaturwerten zu 40 verschiedenen Gemüsearten zeigte sich, dass nicht bei allen gleich viel Nitrat ausgewaschen wird. So ist das Risiko für Auswaschungen bei Kohl grösser als bei Blattgemüse. 

 

Was passiert mit dem Nitrat?

Wird Stickstoff in Form von Nitrat von Feldern weggewaschen, können sie im Grundwasser die Trinkwasserqualität beeinträchtigen. So werden laut Agrarforschung Schweiz hierzulande in «etlichen Quellfassungen und Grundwasserpumpwerken» zu hohe Nitratkonzentrationen gemessen.

Weiter kann Schweizer Nitrat aus dem Grundwasser in Flüsse kommen und beispielsweise im Rhein bis in die Nordsee geschwemmt werden. Dort verschärft er das Problem überdüngter Küstengewässer da Stickstoff häufig der limitierende Nährstoff für Algen sei.