Dies sagte der Leiter des Wetterdienstes Gidromedzentr, Roman Vilfand, am Montag russischen Nachrichtenagenturen. Das Wetter in der russischen Hauptstadt wird seit 1879 aufgezeichnet, landesweite Wetteraufzeichnungen gibt es seit 1891.

In Moskau fehlt in diesem Jahr die für den Dezember übliche Schneedecke, und an den Bäumen zeigen sich bereits die ersten Knospen. In den vergangenen zwei Wochen lagen die Temperaturen meist über vier Grad und damit zehn Grad über dem normalen Dezember-Durchschnitt.

Bis heute weicht Präsident Wladimir Putin einer klaren Aussage dazu aus, dass die Klimaerwärmung menschengemacht ist. Bei seiner traditionellen Pressekonferenz zum Jahresende am 19. Dezember bekräftigte der Kreml-Chef, "niemand" kenne die Gründe für den Klimawandel. Die Folgen für Russland aber seien "sehr ernst": So liege der Temperaturanstieg in seinem Land um 2,5 Prozent höher als an jedem anderen Ort auf dem Planeten.

Der Klimawandel sorgt derzeit weltweit für einen Anstieg der Temperaturen: Nach Uno-Angaben zählt 2019 voraussichtlich zu den drei wärmsten Jahren seit 1850, dem Beginn der systematischen Temperaturauswertungen.