Bei den Ergebnissen der Waadtländer Landwirtschaftsbetriebe für das Jahr 2019 zeichnet sich – im Gegensatz zu den Resultaten auf nationaler Ebene – ein ökonomischer Gesamtrückgang im Vergleich zu 2017 und 2018 ab, schreibt der waadtländische Bauernverband, Prométerre, in einer Mitteilung. Ein genauerer Blick auf die Daten zeigt, dass die Umsätze mit Waren und Dienstleistungen ausser in der Hügelregion rückläufig gewesen sind. Die durchschnittlichen Direktzahlungen pro Betrieb haben um 6,2% zugenommen, ausser in der hügeligen Region.

Gegensätzlicher Trend in der Waadt

Landesweit ist das durchschnittliche landwirtschaftliche Einkommen pro Betrieb im Aufwärtstrend und liegt heute bei CHF 74'000, was 5% höher ist als im Jahr 2018 (+9,4% gegenüber 2017). Im Kanton Waadt ist der Betrag zwar gleich, aber der Trend ist mit einem Rückgang von 4,1 % im Vergleich zu 2018 (-12,7 % im Vergleich zu 2017) gerade umgekehrt.

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Die Zusammenfassung der waadtländischen Statistik zeigt auch eine höhere Verschuldung der Landwirtschaftsbetriebe im Kanton im Vergleich zum Schweizer Durchschnitt. (Grafik Prométtere)

Schwierige Lage bei Wein, Raps und Zuckerrüben

Dieses Auseinanderklaffen von Schweizer und Waadtländer Ergebnissen sei vor allem auf die Märkte und die Erträge bestimmter Pflanzenproduktionen zurückzuführen, schreibt Prométerre. So sei die Lage insbesondere bei Wein, Raps und Zuckerrüben schwierig, während sich die Situation in der tierischen Produktion verbessert habe. Die Preise für Rind- und Schweinefleisch seien besser geworden und auch der Milchpreis habe sich langsam erholt.