2014 war ein besseres Jahr für die Landmaschinenhändler, als es man es anhand der ersten drei Quartale denken konnte. Bis Ende September 2014 wurde nämlich ein Rückgang von 163 Stück der neu in Verkehr gesetzten Landwirtschaftstraktoren beobachtet.

Anfang Februar meldet das Bundesamt für Statistik (BfS) jedoch, dass 2014 total 2644 Traktoren neu in Verkehr gesetzt wurden, das sind 258 mehr als im Jahr 2013. Wie kam es zu diesem Mehrabsatz?

Die letzten drei Monate wurden laut BfS-Statistik deutlich mehr Landwirtschaftstraktoren neu in Verkehr gesetzt respektive zusätzliche aus früheren Monaten neu in Verkehr gesetzte Traktoren von den kantonalen Strassenverkehrsämtern dem BfS nachgemeldet. Mit 2644 neu in Verkehr gesetzen Traktoren wurde beinahe das Resultat des Jahres 2012 erreicht, als 2686 Traktoren neu in Fahrt kamen.

Offenbar sind die Jahre, wo die nationale Landmaschinenausstellung Agrama stattfindet, gute Jahre für die Landmaschinenverkäufer. 2012 war zudem das Jahr, als der Euro erstmals einen Kurseinbruch hatte und die importierten Landmaschinen in der Folge billiger wurden.

Im vergangenen Jahr wurden zudem 121 landwirtschaftliche Motorkarren – besser bekannt als Transporter – neu in Verkehr gesetzt. Laut BfS-Statistik wären das 73 weniger als 2013.
Weiter wurden laut derselben Statistik 481 landwirtschaftliche Arbeitskarren – umgangssprachlich Zweiachsmäher genannt – neu in Verkehr gesetzt. Dies wären laut den BfS-Zahlen 162 mehr als 2013. Allerdings sind diese Zahlen aus Erfahrung mit Vorsicht zu betrachten, da von den kantonalen Strassenverkehrsämtern die Einteilung in die Kategorien «Arbeitskarren» und «Motorkarren» nicht nach einheitlichen Gesichtspunkten erfolgt.

Mit dem erneuten kräftigen Kurssturz des Euro ab dem 15. Januar 2015 werden die Importlandmaschinen aus den Euro-Ländern erneut um 15 bis 20 Prozent billiger. In einem Jahr wird man wissen, ob diese Rabatte den Verkauf von Traktoren und anderen Landwirtschafts-Fahrzeugen zusätzlich angekurbelt haben.    

Hans Rüssli