Der Trockensommer 2018 hat vielen Bauern einen Strich durch die Rechnung gemacht und zu finanziellen Engpässen geführt. Trotzdem haben die meisten von ihnen ihre Schulden weiterhin zuverlässig getilgt. Bei der Schweizerischen Bäuerlichen Bürgschaftsgenossenschaft (SBBG) waren von insgesamt 138 laufenden Bürgschaften nur gerade drei von Sondermassnahmen betroffen: Sie durften in Absprache mit ihren Kreditgebern die Schuldentilgung im vergangenen Jahr pausieren, informierte Geschäftsführer Ulrich Rindlisbacher an der Generalversammlung vor einer Woche in Pfäffikon ZH.

1,3 Millionen Franken mehr als im 2017

Die SBBG selber vergibt keine Kredite, sondern sorgt mit ihrer Bürgschaft für eine zusätzliche Sicherheit, wenn der Geldgeber dies verlangt bzw. die Belastungsgrenze gemäss bäuerlichem Bodenrecht überschritten wird. Im vergangenen Geschäftsjahr betrug dieser verbürgte Betrag knapp 17,5 Mio Franken, das sind 1,3 Mio Franken mehr als im Vorjahr. Die häufigsten Projekte, die mithilfe der SBBG realisiert werden konnten, waren der Bau von Ökonomiegebäuden, an zweiter Stelle folgten Käufe von Betrieben oder Parzellen.

Verluste wettgemacht

Die Dienstleistungen der SBBG sind für die Gesuchstellenden kostenlos, die Genossenschaft finanziert ihre Geschäftstätigkeit aus dem Finanzertrag ihres Vermögens. Ende 2018 betrug ihr Eigenkapital 4,1 Mio Franken nach einem Bilanzverlust von 232 000 Franken aufgrund von Kursschwankungen. Diese Verluste seien bis zum aktuellen Zeitpunkt aber bereits wieder wettgemacht, informierte der Geschäftsführer an der Generalversammlung.

Turnusgemäss stand die Wahl des Vorstands an. Alle Mitglieder wurden für eine weitere Amtsperiode von vier Jahren wiedergewählt: Rolf Gerber, Präsident; Ruth Aerni; Thomas Brunold; Martin Brugger; Eric Charrièrre; Michel Darbellay; Rolf Leu; Erich von Siebenthal.