Am Abend des 24. Juni um 20 Uhr abends zog eine Gewitterzelle über das Gebiet Rapperswil-Jona hinweg. Dabei traten extrem starke und eng begrenzte Winde auf, die in Bubikon ZH eine Scheune zerlegten und zahlreiche Bäume fällten. Der Hagelsturm dieses Gewitters richtete grosse Zerstörungen an den Reben an.

Zwei Tatsachen waren an diesem Gewitter ungewöhnlich. Dass Gewitter von Osten nach Westen ziehen kommt gelegentlich vor, meistens ist es aber gerade umgekehrt. Zudem entwickelte diese Gewitterzelle extrem starke Winde, sodass Ziegel von Hausdächern gerissen wurden und zahlreiche gesunde Bäume gefällt wurden.

Die Stärke des Windes, sowie die hinterlassenen Schneisen weisen Spuren auf, wie nach einem Tornado. Schäden in dieser Art von einem Gewittersturm sind in der Schweiz sehr selten und erinnern an Schäden im Mittelwesten Amerikas. Weiterhin ungewöhnlich ist die Schneise der Zerstörung, die das Unwetter hinterliess.

Während in einem schmalen Pfad grosse Zerstörungen angerichtet wurden, waren jeweils wenige Meter daneben überhaupt keine Schäden mehr vorhanden. Für Schäden dieser Art kommen zwei Arten von Winde in Frage. Bei einer Gewitterzelle können Fallböen entstehen. Dies sind kalte Luftmassen, die aus der Gewitterwolke ausfliessen und örtlich eine grosse Windgeschwindigkeit erzeugen können. Dabei können sie grosse Schäden anrichten. Ebenso könnte ein kleiner Tornado aus der Gewitterwolke entstanden sein, der in engen Schneisen diese Schäden angerichtet hat.

Andreas Walker