Artgerechte, gesunde Hühnerhaltung findet grossen Anklang – bei Konsumenten und Landwirten. Das war am 15. Juli auf dem Hof von Peter Hardegger in Gams zu sehen. Landwirte aus der ganzen Ostschweiz wollten sich seinen mobilen Hühnerstall genauer anschauen. Die Einweihung des ersten  mobilen Hühnerstalls auf Schweizer Boden mit einer Kapazität von 2500 Hühnern glich einem gemütlichen Sommerfest. Man hätte diesen Anlass auch «Ribelmaisfest» nennen können. Im Mittelpunkt stand zwar die Besichtigung des neuartigen Stalls mit den erst drei Wochen alten Ribelmais-Poularden. Anschliessend gab es aber auch Ribelmais-Poularden vom Grill, Ribelmais mit Apfelmus aus der Pfanne sowie Ribelmais-Empanadas und Ribelmais-Chips zu goutieren.

Regionales Premiumprodukt

Die Ribelmais-Poularden der Geflügel Gourmet AG von Robin Geisser aus Mörschwil sind ein Premiumprodukt aus dem St. Galler Rheintal – direkt aus der Region, in der Ribelmais ursprünglich angebaut und später wiederentdeckt wurde. Die jungen Küken werden im Alter von einem Tag zur Mast auf den Hof von Hardeggers gebracht und dort während etwa acht Wochen gemästet. Gleich nebenan gedeiht auch das Futter für die Poularden – der Ribelmais. 

Keine «Turbo-Poulets»

«Ja, und was ist jetzt an diesem Stall so besonders – ausser, dass er mobil ist?», fragte eine Besucherin bei der Einweihung des ersten grossen mobilen Hühnerstalls. «Wir betreiben eine extensive Hühnermast. Das heisst, unsere Hühner bleiben doppelt so lange bei uns, bis sie geschlachtet werden», erklärte Peter Hardegger bereitwillig. 

Damit macht der Landwirt deutlich, dass es sich hier nicht um «Turbo-Poulets» handelt, bei denen verschiedene Zusatzmittel wie Hormone oder Antibiotika zum Einsatz kommen. Die Tiere werden auch nicht bereits im Alter von vier, fünf Wochen geschlachtet.

Immer frisches Gras

Das Besondere am Stall ist, dass er bei jeder Neueinstallung verschoben  werden kann, so dass die Hühner in ihrem Freilaufgehege jeweils frisches Gras geniessen. «So bleiben sie gesund und werden kräftig», erklärte Peter Hardegger weiter, während er den Besuchern das Futter mit Ribelmais in Granulatform zum Verkosten anbot. «Zudem ist der mobile Stall ein weiterer Schritt zur regionalen, artgerechten Haltung in der Geflügelproduktion.» Im Laufe des Tages musste Peter Hardegger seinen kleinen Behälter mit Hühnerfutter in Granulatform häufig nachfüllen. Keine Ahnung, wie viele Tagesrationen der heranwachsenden Poularden an diesem Tag angeboten und von interessierten Besuchern vernascht wurden, bevor sie sich später ein saftiges Pouletstück vom Grill zu Gemüte führten.

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Heidy Beyeler

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