Neue Studien betonen die wichtige Rolle des Bodenlebens für die Landwirtschaft. Ein reiches Bodenleben kann sich positiv auf das Wachstum der Pflanze auswirken. Dies wurde in einem kürzlich durchgeführten Versuch bei der Agroscope deutlich nachgewiesen.

Im Vergleich zu Maispflanzen, die in Böden mit geringer mikrobieller Vielfalt wuchsen, erzielten Pflanzen in Böden mit einer vielseitigen Bodenleben-Gemeinschaft einen um 15 Prozent höheren Ertrag.

Neben Würmern, Springschwänzen, Bakterien und anderen Akteuren können Mykorrhiza-Pilze bis zu 30 Prozent der mikrobiellen Biomasse im Boden ausmachen. Durch ihre Wechselwirkung mit den Pflanzen tragen sie massgeblich zur verbesserten Nährstoff- und Wasseraufnahme bei.

In einem gemeinsamen Versuch der Universität Zürich, der Agroscope, der Universität Basel und dem FiBL zeigten Flächen, die mit Mykorrhiza beimpft wurden, einen höheren Ertrag im Vergleich zu nicht beimpften Flächen. Dieser Effekt war vor allem in Böden mit hohem Krankheitsdruck zu beobachten.

Diese Erkenntnisse verdeutlichen die Bedeutung des Erhalts und der Förderung des Bodenlebens für die Landwirtschaft. In der Praxis gestaltet sich dies oft herausfordernd. Es gibt jedoch verschiedene Massnahmen, um das Bodenleben zu fördern, wie beispielsweise:

  • Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel
  • Minimale Bodenbearbeitung
  • Ständige Begrünung
  • Verwendung organischer Düngemittel