In seinen sehr anschaulichen Ausführungen betonte Markus Dürrenmatt in Muri AG, dass mehr und mehr Automatik im Rindviehstall sicher eingesetzt werden. Der Landwirt hat selbst eine automatische Fütterungsanlage und findet, man müsse die eingesparte Zeit auch sinnvoll nutzen. Insbesondere für das Verständnis der anspruchsvollen Technik: «Es ist immer etwas», erklärte Dürrenmatt. Um bei Pannen sofort reagieren zu können, müssten die Hofmitarbeiter genauestens instruiert sein. Das bedeute einen entsprechend grossen Aufwand für die dauernden Absprachen. Aktuell reift das Projekt für neue Silobehälter, um die Betriebsabläufe noch mehr zu optimieren.

Fokus Eiweiss: Problem für Silobetriebe?

Das Referat «eiweissreiche Bestände silieren?» von Martin Raaflaub von der Niederhäuser AG stiess auf reges Interesse und löste zahlreiche Fragen aus. Da Eiweiss in der Schweiz und in Europa knapper sind als Energie, fokussiert die Agrarpolitik vermehrt auf die effiziente Eiweissverwertung. Eiweiss ist aber schwerer silierbar als Zucker und Stärke. Und Eiweiss in Silage hat weniger APD und führt zu höheren Milchharnstoffwerten als beispielsweise das Eiweiss in Dürrfutter.

Wenn die geringeren Feldverluste sowie die höheren tierischen Leistungen mit Silage vergessen werden, bestehe die Gefahr, dass neue agrarpolitische Instrumente wie die Reform des GMF-Programms oder Ressourcen- und Nachhaltigkeitsprogrammen die Silobereitung benachteiligen, meinte der Referent. Es gelte gerade bei eiweissreichen Beständen: gut silieren und darüber reden.

Einsatz für bestes Grundfutter

An den Feldtagen sowie am Silohöck vom 25. August 2023 in Tänikon steht die Wissensvermittlung für bestes Grundfutter im Mittelpunkt aller Tätigkeiten der SVS. An der GV wurden die beiden langjährigen Vorstands-Mitglieder Felix Gautschi und Andreas Wiesendanger für ihre sehr grossen Verdienste zugunsten der Silowirtschaft von Werner Schenk gebührend geehrt. Adrian Good und Michel Haupt wählte man neu in den Vorstand.

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