BauernZeitung: Katharina Rohrer, Sie sind ausgebildete Kindergärtnerin, was lernten Sie in Ihrer Ausbildung bezüglich des Themas Schulreife? 

Katharina Roher: Die Schulreife ist ein komplexes Thema. Schon als ich noch unterrichtete, war dieses Thema wichtig. Wir machten einen Schulreifetest, werteten ihn aus und schrieben einen Bericht über jedes einzelne Kind. Mir war immer klar, dass neben der körperlichen und geistigen Reife auch die Entwicklung im Sozialen wichtig ist. Wenn ein Kind in diesem Bereich noch nicht über eine gewisse Reife verfügt, wird es in der Schule leiden.

Konnten Sie als Mutter dieses theoretische Wissen anwenden? Waren Ihre Söhne gemäss Theorie «schulreif»? 

Meine Erfahrungen kamen mir zugute. Selbstverständlich habe ich als Kindergärtnerin genau hingeschaut. Zwei Buben haben wir bewusst zurückgestellt, das heisst, dass wir sie ein Jahr später in den Kindergarten geschickt haben. Im Alter von fünf bis sechs Jahren ist ein Jahr eine lange Zeitspanne. In diesem Jahr geschieht viel in der kindlichen Entwicklung. Durch das Zurückstellen hatten die Buben ein Jahr länger Zeit und schafften nachher den langen Schulweg problemlos, und auch der Unterricht war nie eine Plage für sie. Ich bin der Meinung, dass man als Eltern auf das Bauchgefühl hören muss. Dieses zusätzliche Jahr ist für kein Kind ein verpasstes Jahr – es kann so viele wichtige Schritte machen.

Agnes Schneider Wermelinger

Das vollständige Interview zur Schulreife mit Katharina Rohrer lesen Sie in der BauernZeitung vom 23. November.

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