Am 3. März waren die Rauchsäule über der Zürcher Gemeinde Hinwil kilometerweit zu sehen. Das Fabrikgebäude der Bührer Traktorenfabrik brannte. Diverse Geschäfte wurden in Schutt und Asche gelegt.
Michel Eichenberger, Verwaltungsratspräsident der Bührer Traktorenfabrik, erfuhr am Telefon von dem Inferno, wie er dem «Zürcher Oberländer» erzählt. «Ein Kollege rief mich ins Homeoffice an und sagte: ‹Michel, es brennt bei uns.› Ich konnte und wollte das nicht glauben.»
Einmalige Teile, Zeichnungen und Pläne
Bis 1978 wurden in der Fabrik Bührer-Traktoren hergestellt. Bis heute befanden sich hier nicht nur seltene, teils einmalige Teile und Fahrzeuge, sondern auch Hunderte Pläne und Zeichnungen (die BauernZeitung besuchte die Fabrik im Herbst 2020). Einige davon gehen bis ins Jahr 1940 zurück. Michel Eichenberger war sich sicher, dass all dies verloren sei: «92 Jahre Betrieb, auf einen Schlag ausgelöscht.»
Doch kein Raub der Flammen
Doch dann die Überraschung, als es der Feuerwehr gelingt, die Flammen in den Griff zu bekommen. Der Brand hat ausgerechnet den Teil der Fabrik verschont, wo das wertvolle Vermächtnis gelagert wird: Fahrzeug- und Teilelisten, Konstruktionspläne, Stücklisten, Zeichnungen und fast 25'000 verschiedene Ersatzteile. Wären sie verbrannt, wäre die Traditionsfirma vor dem Aus gestanden: «Ohne Pläne bringen uns die Teile nichts, ohne Teile sind die Pläne nicht von Nutzen», erklärt Michel Eichenberger der Lokalzeitung.
Brandursache noch unklar
Die Brandursache ist derweil noch unklar, der ganze Schaden über all die Geschäfte geht aber in die Millionen, wie der «Blick» berichtet.
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